Oldtimer fahren: Wie teuer sind die alten Modelle wirklich?
Bei vielen Menschen lösen Oldtimer einen ganz besonderen Reiz aus. Vielleicht liegt es am besonderen Klackern der Blinker oder am oftmals röhrenden Sound beim Gas geben. Sicher spielt aber auch der nostalgische Charme eine wichtige Rolle.
Stellt sich natürlich die Frage, wie teuer diese begehrten Modelle am Ende wirklich sind. Eines vorweg: Oldtimer-Fans müssen nicht zwangsläufig im Echtgeld Casino Schweiz ihr Glück versuchen, um durch einen Jackpot-Gewinn einen Oldtimer fahren zu können. Dort ist zwar der Spaß und der Nervenkitzel garantiert, oder auch wenn man den Jackpot nicht knackt, muss der Traum vom Oldtimer nicht unerfüllt bleiben.
Die Kosten für Oldtimer im Hinblick auf Versicherungen
Oldtimer können mit einem H-Kennzeichen günstig sein, sowohl in der Versicherung als auch bei der Steuer und sogar bei speziellen Finanzierungskonstruktionen in der Anschaffung. Natürlich bekommt man einen Oldtimer nicht zum Nulltarif, aber sie können unter Umständen sogar günstiger als Neuwagen sein.
Sofern das Fahrzeug zum Zulassungszeitpunkt mindestens 30 Jahre alt ist und ein aktuelles Gutachten zum Erhalt eines H-Kennzeichens vorliegt, werden von vielen Versicherern Sondertarife angeboten. Diese Tarife sind in der Regel in der Kilometerzahl begrenzt. Oftmals liegt die Begrenzung pro Jahr bei 8000 Kilometern.
Diese Tarife für Oldtimer sind aber deutlich günstiger als die für jüngere Modelle. Beispielsweise kostet die Versicherung bei der Allianz für einen Land Rover 88 Serie IIa mit dem Baujahr 1965 einen Jahresbeitrag von 104,00 EUR. Dabei gilt, dass ein fester Stellplatz vorhanden ist und ein anderes Alltagsfahrzeug zugelassen sein muss.
Auch die Steuer ist günstiger
Alte Automobile werden vonseiten des Gesetzgebers als erhaltenswertes Kulturgut einstuft. Deshalb werden die Oldtimer auch günstiger besteuert. Fahrzeuge, die älter als 30 Jahre sind und die sich in einem geprüft unveränderten, annehmbaren Zustand befinden, erhalten ein sogenanntes historisches Kennzeichen, also das H-Kennzeichen. Für den Besitzer eines solchen Oldtimers mit H-Kennzeichen bedeutet es, dass lediglich 192 Euro Steuer im Jahr zu entrichten sind.
Dabei spielt es dann aber auch keine Rolle, ob sich im Auto ein starker drei-Liter-Sechszylinder oder ein rund 300 PS starker V8 unter der Haube verbirgt. Auch die Abgaswerte spielen dann keine Rolle mehr, denn hier entfällt bei der zweijährlichen TÜV-Prüfung die Abgasuntersuchung. Bei sehr alten Fahrzeugen greift auch die Gurt- bzw. Anschnallpflicht nicht.
Es wird zudem auch keine rote, gelbe oder grüne Plakette benötigt, da diese bereits im H-Kennzeichen enthalten ist.
Günstige Finanzierungsmöglichkeiten für Oldtimer
Für den Erwerb eines Oldtimers gibt es eine interessante Möglichkeit. Wenn es beispielsweise um den Erwerb eines Austin Healey Mk II geht, könnte die folgende Möglichkeit sehr interessant sein:
In diesem Fall geht es um das Leasing dieses Oldtimers. Der Kaufpreis des Oldis wird auf 50.000 EUR geschätzt. Geleast werden kann der unverfälschte britische Sportwagenklassiker inklusive Umsatzsteuer für knapp 1.000 EUR im Monat. Dieser zählt bei Selbstständigen nicht zum Betriebsvermögen, muss also entsprechend nicht mit versteuert werden. Zum Restwert von 20.000 EUR kann der begehrte Oldtimer dann nach 4 Jahren übernommen werden. Sein tatsächlicher Wert zu diesem Zeitpunkt liegt aber noch immer bei 50.000 EUR oder er hat sogar im Wert noch zugelegt, sofern er entsprechend gepflegt wurde.
An dieser Stelle zeigt sich derzeit deutlich, dass die Neuwagen-Leasingabteilungen es schwer haben, was an den hohen Restwerten der Autos liegt, gleichzeitig aber boomt der Markt mit den geleasten Klassikern.
Auch der Kauf von Oldtimern boomt
Die Niedrigzinspolitik führt aber auch dazu, dass der Vermögensaufbau mit herkömmlichen Anlagestrategien kompliziert ist. Daher sehen viele Anleger ihre Chance in dem Erwerb eines Oldtimers. Hier gilt es aber, den richtigen Oldtimer zu kaufen, denn dann können jährliche Wertwachstumsraten von teilweise über zehn Prozent erreicht werden.
Ein Klassiker: Der Porsche 911 besitzt eine eingebaute Wertsteigerung
Geht es um eine Geldanlage im Bereich der Oldtimer, so kommt man an dem Porsche 911 nicht vorbei. Die Modelle des Zuffenhausener Autoherstellers gelten, ob nun jung oder alt, als extrem wertstabil. Hierbei legten insbesondere die Modelle aus den 1960er sowie 1970er-Jahren deutlich an Wert zu. Ein gepflegter Porsche 911 Targa aus dem Jahr 1973 kostet gut und gerne rund 50.000 EUR.
Viele Oldtimer-Experten prognostizieren für die nächsten Jahre einen weiteren Wertzuwachs. Das hängt natürlich immer vom Zustand des Fahrzeuges ab, doch wenn die Historie stimmt und keine Unfälle bescheinigt werden, kann man sich einen Porsche 911 oder einen der anderen Oldtimer als Geldanlage-Objekt zulegen.
Originalität und Authentizität sorgen für den größten Wertzuwachs beim Mercedes 300 SL
In den vergangenen Jahren verzeichnete der Mercedes 300 SL den größten Wertzuwachs. Schon während der Produktionszeit galt dieses Mercedes Modell als exklusiver Spitzensportwagen. Zum damaligen Zeitpunkt wurde der heutige begehrte Oldtimer mit seinem Anschaffungswert von 3.000 DM schon in das obere Preis- bzw. Marktsegment eingeordnet.
Mit seiner limitierten Stückzahl von 1.400 Exemplaren und seinen technischen Raffinessen hat der Mercedes 300 SL im Laufe der Jahre seinen Wert immer weiter gesteigert.
Fast 40 Prozent Wertzuwachs verzeichnet der Opel GT
Aber natürlich muss man nicht immer gleich so tief in die Tasche greifen, um einen Oldtimer zu kaufen. Heutzutage gibt es natürlich bezahlbare Klassiker. Einer von ihnen ist der Opel GT. Ein Oldtimer, der derzeit absolut im Trend liegt. Besonders spielt bei diesem Modell die Historie und auch die emotionale Note eine wichtige Rolle. Der Wert der Modelle, die in der Zeit von 1968 bis 1973 gebauten wurden, steigt stetig.
Die deutsche Corvette kann mit ihrem legendären Bottle-Shape-Design einen Wertzuwachs von rund 40 Prozent seit 2011 verzeichnen. Derzeit hat der Opel GT einen durchschnittlichen Marktpreis von über 14.000 EUR und die Tendenz ist steigend.
BMW Isetta, ein absoluter Publikumsliebling
Ebenfalls zu einem lohnenden Geldanlageobjekt ist die BMW Isetta geworden. Der Wagen wurde in der Zeit von 1955 bis 1962 gebaut. Inzwischen hat sich der kleine Oldtimer auf den vorderen Plätzen des deutschen Oldtimer-Index etablieren können. Hier schlägt eine Wertsteigerung von über 100 Prozent zu Buche.
Wenn der Kleine mit einer entsprechend gepflegten Optik daherkommt, dann sieht der TÜV Nord den aktuellen Verkaufspreis des Rollermobils bei rund 30.000 EUR. Die kleine Knutschkugel, wie sie häufig liebevoll genannt wird, hatte vor 5 Jahren einen Wert von 15.000 EUR.